Jazz an der Droste

Guter Jazz, gute Stimmung und gute Snacks – und das alles in der Schule? Genau das machten einige engagierte Schüler: innen der Droste möglich. Inspiriert von dem einzigartigen Gefühl, das nur echter Jazz auslöst, und dem Wunsch, mehr zwanglose, jahrgangsübergreifende Treffen zu organisieren, entstand die Idee eines Abends wie in einem echten Pariser Jazzclub. Mit diesem alternativen Format wagten sie etwas völlig Neues.
Auch wenn die Droste bereits für ihre legendären Sommer- und Weihnachtskonzerte bekannt ist, erweiterte dieser außergewöhnliche Abend das musikalische Repertoire unserer Schule um eine ganz neue Facette. Das Konzept war simpel, aber wirkungsvoll: Beworben mit ansprechenden und kreativ gestalteten Plakaten (entworfen von Lilli Kastein), konnten sich Interessierte – mit oder ohne Instrument – im Vorfeld online auf eine Gästeliste setzen lassen. Um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, wurde der DS-Keller mit freundlicher Unterstützung des DS-Fachbereichs als Veranstaltungsort gewählt. Der Förderverein sorgte stilecht für Getränke und Erdnüsse – ganz im Sinne eines echten Pariser Jazzclubs.
Locker und herzlich moderiert wurde der Abend von den Hauptorganisatorinnen Nila Brandt und Cassian Herrnleben. Die Musiker: innen hatten zuvor in Gruppen Jazzstücke eingeübt, die sie an diesem Abend zum Besten gaben. Im Laufe des Abends wurden die Darbietungen immer mutiger – und es wurde nicht davor zurückgeschreckt, virtuose Improvisationen zu wagen. Jeder, der wollte, konnte spontan auf die Bühne kommen und mitmachen. So entstanden immer neue musikalische Konstellationen – von erfahrenen Jazzgrößen bis hin zu enthusiastischen Siebies war alles dabei und wurde gefeiert. Insbesondere begeisterte Sultan Hlal, welcher bei fast jedem Stück an unterschiedlichen Instrumenten mitwirkte, das Publikum.

Als Felix – ein professioneller Jazzmusiker – nach einem kurzen Einstieg in die Geschichte des Jazz das Zitat „Mehr Jazz, weniger Nazis“ verkündete, brach der ganze Raum in tosenden Applaus aus. Dieser Gedanke war nicht nur bei den Musiker: innen, sondern auch im Publikum spürbar: Jazz verbindet. Für Hass und Hetze bleibt da kein Platz. Stattdessen treten Gemeinschaft, Inklusion, Zugehörigkeit und Liebe in den Vordergrund – Gefühle, von denen wir uns gerade in schwierigen Zeiten wie diesen tragen lassen sollten.
Improvisationen wie „Take Five“ oder „Hit the Road Jack“ rissen das Publikum mit und luden zum Tanzen ein – ein unvergesslicher Abend, der noch lange nachklingen wird. Laut Linda-Lou Wahnschaffe, Schülersprecherin des Droste-Hülshoff-Gymnasiums, war dies eine der besten Schulveranstaltungen, auf denen sie je war. Da das Team so viel positives Feedback bekommen hatte, plant es den Jazzabend fest in die Schule zu etablieren, damit diese Tradition weiterleben kann.
Originaltext: Lilli Kastein, redaktionelle Überarbeitung: Cassian Herrnleben