Begabungsförderung: Interview mit Klara (Jahrgang 10), die am Mädchenprojekt NATürlich der FU Berlin teilnimmt

S. Hoven: Liebe Klara, du gehst an der Droste eigentlich in die 10. Klasse. Zusätzlich nimmst du freiwillig am NATürlich-Kurs der Freien Universität Berlin teil. Das ist ein Kurs, der sich an naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen richtet. Was machst du da eigentlich?

Klara: Eine Woche vor dem Kurs erhält man eine E-Mail mit dem genauen Treffpunkt und eine kurze Lebensgeschichte der Wissenschaftlerin, die man dort genau kennenlernen wird. Wir sind eine kleine Gruppe mit ca. 10 Schülerinnen aus ganz Berlin. Zuerst erzählt die Wissenschaftlerin dann etwas über sich und erklärt, was sie macht. Sie zeigt uns, wo und wie sie arbeitet und macht etwas Praktisches mit uns zusammen, damit wir einen direkten Einblick in ihre Arbeit bekommen. Ich habe zum Beispiel einmal Bodentiere bestimmt, in Terrarien beobachtet und schließlich mikroskopiert oder ein anderes Mal im Garten der FU Pflanzen und Raum für Wildtiere und vor allem Bienen zu sehen bekommen. Fragen sind jederzeit sehr willkommen und man darf sogar länger bleiben, um sich mit der Wissenschaftlerin noch persönlich zu unterhalten.

S. Hoven: Wo und wie oft findet der Kurs statt? Nimmst du digital teil oder gehst du wirklich an die Uni?

Klara: Der Kurs findet alle zwei Wochen donnerstags am Nachmittag statt. Es ist besser, in Präsenz teilzunehmen, da auch Experimente durchgeführt und Labore besichtigt werden oder draußen etwas erklärt wird. Eine Teilnahme digital ist daher nur zum Teil möglich.
Die Treffen finden manchmal in der Uni, manchmal auch in anderen Gebäuden wie zum Beispiel bei der privaten Firma BAFS statt, je nachdem, wo die Wissenschaftlerin arbeitet.

S. Hoven: Nächstes Jahr wird wieder ein Kurs angeboten. Würdest du den Kurs weiterempfehlen? Für wen könnte der Kurs genau das Richtige sein?

Klara: Den Kurs würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen! Es geht vor allem um Biologie und Chemie. Physik ist nur ein wenig vertreten. Man lernt viele nette Leute kennen und erfährt nicht nur etwas über Naturwissenschaften, sondern auch über den Werdegang der Menschen und dass nicht jeder Weg sofort ans Ziel führt. Außerdem kann man den Wissenschaftlerinnen alle Fragen persönlich stellen und mit ihnen gemeinsam experimentieren.
Der Kurs ist also etwas für alle, die sich vorstellen können, später mal einen naturwissenschaftlichen Beruf auszuüben oder für alle, die gerne nette Leute mit den gleichen Interessen kennenlernen möchten.

Anmerkung S. Hoven: Mehr Infos zum Projekt findet ihr hier. Wenn ihr im nächsten Jahr ebenfalls teilnehmen möchtet, meldet euch gerne bei mir (begabungsfoerderung@droste-berlin.de).