Von Wendisch Rietz nach Wannsee: unsere Ruderwanderfahrt 2023
Die diesjährige Ruderwanderfahrt unserer Schule stellte einige Anforderungen an Mensch und Material: Die Teilnehmer mussten stressresistent, flexibel und die Zelte wasserdicht sein. Und ganz so, wie ursprünglich geplant (siehe Abbildung), konnte die Fahrt leider nicht durchgeführt werden.
Am Sonntag trafen sich die 30 Teilnehmenden der Fahrt zum Verladen von sechs Vierern. Die Boote wurden mit einem Hänger nach Wendisch Rietz gebracht, die Ruderer fuhren mit S- und Regionalbahn.
Am Montag startete unsere erste Etappe mit dem Einsetzen der Boote ohne Steg; mit einer Schleuse ging es dann Richtung Storkow. Zum Glück waren wir recht zeitig am Zielort, so dass ein abendliches Gewitter nur das geplante Grillen verhinderte.
Die zweite Etappe hatte es dann in sich. Schon in der ersten Schleuse brach uns ein Skull, und während der Mittagspause wurde ein Gewitter angekündigt. Notgedrungen konnten wir unsere Fahrt nicht fortführen, mussten die Boote an einem Strand lassen und wurden von einem netten Helfer unseres Zielortes nach und nach Richtung Zernsdorf gebracht, wo wir nun statt einer Nacht zwei verweilten.
Am nächsten Tag brachte uns ein Elternteil per Shuttleservice zu unseren Booten zurück und wir setzten unsere abgebrochene Etappe ohne weitere Zwischenfälle fort. Da wir am darauffolgenden Tag auf zehn Abiturienten wegen ihrer Entlassungsfeier verzichten sollten und wir eigentlich die Doppelübernachtung erst für Grünau geplant hatten, musste kurzerhand ein Bootstransport mit Zugmaschine, Fahrer, Hänger und Papieren organisieren werden. Auch hier sprang kurzfristig ein Elternteil ein.
Mit nur vier Booten fuhren wir tags darauf zu einem Bootshaus an der Dahme. Am nächsten Morgen erreichten uns von zehn leider nur neun Abiturienten und so mussten wir unterbesetzt nach Britz rudern. In Köpenick überraschte uns noch ein kurzer Starkregenschauer.
Am Samstag, dem letzten Tag, ruderten wir fast den gesamten Teltowkanal quer durch Berlin zurück zu unserem „Heimathafen“ am Kleinen Wannsee – kräftig unterstützt von einem ehemaligen Schüler einer befreundeten Ruderriege, um nicht erneut unterbesetzt rudern zu müssen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Schüler:innen nicht nur ruderten und Zelte auf- und abbauten, sondern nach getaner Arbeit noch einkaufen gingen, kochten und spülten. Das Abendessen wurde dabei von Mal zu Mal schmackhafter! Vielen Dank an die fleißigen Köche und Köchinnen! Der Dank gilt besonders auch den Eltern, die unsere Fahrt tatkräftig durch den Transport unseres Gepäcks und der Boote unterstützt haben!
Wie immer wird auch diese Fahrt mit den vielen Erlebnissen in guter Erinnerung bleiben, insbesondere nachdem die Strapazen des langen Ruderns, des wenigen Schlafs und des im Vergleich zum Zuhause geringeren Komforts vergessen sein werden.
Bis zum nächsten Sommer!
M. Berg und M. Lipok